Roy Murphy

Roy Murphy (*1970) ist ein deutscher promovierter Neuropsychologe und psychologischer Psychotherapeut. Seine wissenschaftlichen und berufspraktischen Schwerpunkte liegen im Bereich der ADHS im Erwachsenenalter sowie Ess- und Zwangsstörungen.^[1]

Leben und Wirken

Roy Murphy erlangte sein Diplom in Psychologie im Jahr 1999, um im Jahr 2002 an der Martin-Luther-Universität Halle zum Dr. phil. zu promovieren. Bis 2003 war er als Forschungskoordinator und Projektleiter des Forschungsschwerpunkts „Verhaltensneurobiologie der Anorexia nervosa“ tätig. Ab 2005 war er an Aufbau und Entwicklung des Behandlungsschwerpunkts ADHS im Erwachsenenalter an der Schön Klinik Bad Bramstedt beteiligt, an der er seit 1999 verschiedenen klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten nachgeht. Im Jahr 2008 wurde er zum psychologischen Psychotherapeuten approbiert (Schwerpunkt Verhaltenstherapie). Seit 2012 ist Murphy leitender Psychologe und Qualitätsbeauftragter in der Schön-Klinik Bad Bramstedt. Zu seinen aktuellen Tätigkeiten zählen darüber hinaus:

Dozent in der Ausbildung psychologischer und ärztlicher Psychotherapeuten sowie in der Facharztweiterbildung am IVPM (Bad Bramstedt) und IFT (Kiel)
Supervisor in der Ausbildung psychologischer Psychotherapeuten am IVPM (Bad Bramstedt)
Nationale und internationale Vorträge und Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen ADHS und neurowissenschaftliche Aspekte psychischer Störungen
Mitglied des ADHS-Qualitätszirkels Schleswig-Holsteins
Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des ADHS-Coaching-Netzwerk e.V.
Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des ADHS Deutschland e.V.

Zitate

„Mich fasziniert und interessiert in der Arbeit mit Menschen mit ADHS vor allem der ressourcenorientierte Ansatz. Ich finde es immer wieder berührend, wie Menschen sich verändern können, wenn ihnen der geeignete therapeutische Rahmen hierfür geboten wird und sie die erforderliche (Lebens-)Nische für sich gefunden haben. Mir ist es wichtig, dem Thema 'ADHS im Erwachsenenalter' über Öffentlichkeitsarbeit, Therapie, Fortbildungen und Supervisionen einen größeren Bekanntheitsgrad zu geben und im Rahmen meiner Möglichkeiten über evidenzbasierte Diagnostik- und Behandlungsansätze aufzuklären.“^[1]
„ADHSler sind oft ausgesprochen kreativ, künstlerisch begabt, neugierig, wissbegierig, voller Energie und Tatendrang, sensibel, ehrgeizig und empathisch!“

Wissenschaftliche Publikationen (Auswahl)

Murphy, Roy & Nutzinger, Detlev & Paul, Thomas & Leplow, Bernd. (2004). Conditional-Associative Learning in Eating Disorders: A Comparison With OCD. Journal of clinical and experimental neuropsychology. 26. 190-9. 10.1076/jcen.26.2.190.28091.
Murphy, Roy. (2004). Zur Neuropsychologie und Neurophysiologie der Anorexianervosa. Zeitschrift für Klinische Psychologie Und Psychotherapie. 33. 51-57. 10.1026/1616-3443.33.1.51.
Murphy, Roy & Nutzinger, Detlev & Paul, Thomas & Leplow, Bernd. (2002). Dissociated Conditional-Associative Learning in Anorexia Nervosa. Journal of clinical and experimental neuropsychology. 24. 176-86. 10.1076/jcen.24.2.176.990.