Bannertop.png

Dexamphetamin

Aus ADHSpedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Attentin.png

Dexamphetamin (Handelsname in Deutschland: Attentin) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Amphetamine, der zur Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden kann. Zur Therapie der Erwachsenen-ADHS kommt Dexamphetamin mangels Zulassung lediglich als Off-Label-Verordnung in Frage. In Deutschland ist Dexamphetamin aktuell nur in Tablettenform in Dosen von 5, 10 und 20 mg erhältlich.

Im Jahr 2011 wurde mit der Einführung von Attentin in Deutschland erstmals ein Dexamphetamin-haltiges Fertigpräparat zugelassen.[1] Das Präparat wird vom deutschen Pharmavertrieb MEDICE Arzneimittel Pütter zur Verfügung gestellt.

Bei missbräuchlicher Verwendung besitzt Dexamphetmin ein Suchtrisiko.[2][3]

Indikation

Dexamphetamin ist seit 2011 zur Behandlung von Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen mit ADHS zugelassen. Die Gabe von Attentin ist dann angezeigt, wenn vorangegangene Behandlungsversuche mit Atomoxetin oder Methylphenidat nicht die gewünschten oder keine Verbesserungen hervorbringen konnten.

Im Weiteren kann Dexamphetamin off label zur Behandlung therapieresistenter Depressionen rezeptiert werden.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit

Herzmuskelerkrankungen, Herzinfarkt, Herzklopfen, Herzrasen, Erhöhung des Blutdrucks, Pupillenerweiterung, Sehstörungen, Bauchkrämpfe, Darmentzündung aufgrund einer Durchblutungsstörung, Durchfall, Mundtrockenheit, Übelkeit, Brustschmerz, Tod durch Herz-Kreislauf-Zusammenbruch, verlangsamtes Wachstum, Körperüberwärmung, Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Blutgefäßschwellung und allergischer Schock), plötzliche Todesfälle, Körperübersäuerung, Essensverweigerung, Gewichtsabnahme, Muskelgewebezerfall (Rhabdomyolyse), Gangunsicherheit, ungezielte Bewegungen von Armen und Gesicht, Konzentrationsstörungen, Krämpfe, Benommenheit, Muskelzuckungen im Gesicht, Schmeckstörung, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Überaktivität, übertriebene Reflexe, Hirnblutung, malignes neuroleptisches Syndrom, Schlaganfall, Zittern, Tourette-Syndrom, aggressives Verhalten, Angst, Verwirrtheit, Delirium, Depression, Drogenabhängigkeit, Verstimmung, Gefühlsschwäche, Übersteigerung, Wahnvorstellungen, Beeinträchtigungen der Leistungen in Hirnleistungstests, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, veränderte Libido, Nervosität, Nachtangst, Zwangsverhalten, Panikzustände, Verfolgungswahn, Psychose (oder -ähnliche Reaktionen), Ruhelosigkeit, nervöses Zucken (Tics), Nierenschädigung, Impotenz, Haarausfall, Hautausschlag, Schwitzen, Nesselsucht.[4]

Seltene Nebenwirkungen

Verminderung des Blutdrucks, Herz-Kreislauf-Zusammenbruch, Entzündung von Blutgefäßen im Gehirn.

Vereinzelte Nebenwirkungen

Bei einer Vergiftung trat vorübergehende Hyperaktivität auf, zusammen mit Körperüberwärmung, Übersäuerung und Tod durch Herz-Kreislauf-Zusammenbruch.

Anwendungsbeschränkungen

Dexamphetamin darf darf Kindern unter 6 Jahren sowie bei Erwachsenen nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe bislang nicht nachgewiesen wurde. Eine Verschreibung an Erwachsene mit Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist aktuell nur über Off-Label-Verordnungen möglich.

Weitere Amphetamine

Siehe auch

Weblinks

Weitere interessante Artikel

Info.jpg

Einzelnachweise


Weiteremedikamente.png