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Methylphenidat-OROS

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Vergleich von Spiegelverläufen unterschiedlicher Retardmedikamente sowie unretardierten Methylphenidats.

Bei Methylphenidat-OROS (Osmotic Controlled Drug Delivery System) handelt es sich um den retardiert wirkenden Wirkstoff des Präparats Concerta.

Funktionsweise

Das Präparat besteht aus einer Kapsel mit einem magensaftresistenten Überzug, auf dessen Außenseite sich ein sofort wirkender Anteil des Wirkstoffs befindet. Über ein osmotisches Prinzip kommt es zur sukzessiven Freisetzung des restlichen Wirkstoffs:[1] Mit Hilfe der semipermeablen Membran, bestehend aus einem speziellen Kunststoff, entweicht der Wirkstoff im Gastrointestinaltrakt aufgrund der osmotischen Druckdifferenz gleichmäßig nach außen.[2]

Da die Membran lediglich Wassermoleküle und keine Verdauungsflüssigkeit passieren lässt, ist die Freisetzungsgeschwindigkeit unabhängig von der Azidität und Motilität des Magen-Darm-Traktes. So wird über einen längeren Zeitraum eine gleichbleibende Freisetzungsgeschwindigkeit ermöglicht. Die Wirkdauer kann somit bis zu 12 Stunden betragen, womit der Plasmaspiegel ohne Unterbrechung über einen genauso langen Zeitraum aufrechterhalten wird, wie bei dreimaliger Einnahme kurz wirksamen Methylphenidats, wie etwa Medikinet.

Concerta Tabletten enthalten 18 mg, 27 mg, 36 mg oder 54 mg des Wirkstoffes Methylphenidathydrochlorid.

Kombination mit kurzwirksamem Methylphenidat

Klinisch bewährt hat sich die Kombination von Concerta mit einer niedrigen Dosis des kurzwirksamen Methylphenidat, da die alleinige Concerta-Wirkung in den ersten Stunden meist nicht ausreicht.[3]

Siehe auch

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Quellen


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