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ADHD Continuum

Aus ADHSpedia
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Logo der Initiative ADHD Continuum

ADHD Continuum war eine europaweite, kostenfreie Ausbildungsinitiative (CME; Continuing Medical Education), welche die berufsbegleitende Fortbildung von in der Medizin tätigen Ärzten zur ADHS fördern sollte. Die Initiative wurde von der britischen Firma PCM Healthcare ins Leben gerufen und großteils vom Pharmahersteller Shire plc finanziert.[1] Als deutsche Vertreter der Initiative waren die Kinderärzte Klaus Skrodzki sowie Ulrich Kohns als Dozenten vertreten.[2]

Ziele und Angebot

Gesamtziel der Initiative war laut Angaben von ADHD Continuum die qualitative Verbesserung der Versorgung von ADHS-Patienten. Dies sollte durch eine verbesserte fachspezifische Weiterbildung von Ärzten erreicht werden. Die Weiterbildungsmaßnahmen konnte dabei online erfolgen.

Die Ziele der Initiative spaltetenn sich in folgende Kategorien auf:[3]

Die Natur von ADHS:

  • Kliniker sollen darüber aufgeklärt werden, dass ADHS eine erblich bedingte neurobiologische Störung ist, die mit einem breiten Spektrum an psychologischen und psychiatrischen Beeinträchtigungen einhergeht und bis ins Erwachsenenalter und oftmals lebenslang bestehen bleiben kann.
  • Eine Behandlung ist dann erforderlich, wenn eine Beeinträchtigung vorliegt.

Diagnose

  • Kliniker sollen auf die verfügbaren Diagnoseinstrumente aufmerksam gemacht werden und dazu ermutigt werden, diese zu verwenden.
  • Kliniker sollten in der Lage sein, ADHS zuverlässig zu diagnostizieren und sicher zwischen ADHS und anderen psychischen Erkrankungen bzw. Komorbiditäten zu unterscheiden. Die Behandlung sollte an die individuellen Erfordernisse und Bedürfnisse des Patienten angepasst sein.

Interdisziplinarität

  • Die therapeutische Zusammenarbeit von Ärzten, Patienten und ihren Familien ist ein entscheidender Faktor hinsichtlich des Behandlungserfolgs.
  • Kliniker sollten Wert auf eine offene und vertrauensvolle Beziehungsgrundlage gegenüber den Patienten und Angehörigen legen.

Zielsetzungen

  • Sämtliche Behandlungsziele sollten gemeinsam unter Einbezug des Arztes, des Betroffenen und seiner Familie gesetzt werden und an die verändernden Erfordernisse des Patienten angepasst werden.
  • Die Behandlungsziele sollten realistisch und entsprechend der vorliegenden, momentanen Beeinträchtigungen sein.

Behandlung

  • Die Behandlung sollte für den Patienten nachvollziehbar sein, weshalb ein Fokus stets auf psychoedukative Maßnahmen und psychologische Unterstützung gelegt werden sollte. Gegebenenfalls sollte eine Pharmakotherapie erfolgen, die regelmäßig angepasst und überwacht wird.
  • Die Behandlung sollte solange erfolgen, wie die Beeinträchtigungen bestehen. Die Behandlung sollte unabhängig vom Alter des Patienten erfolgen, sondern vielmehr vom Behandlungserfolg und dem Behandlungswillen des Patienten abhängen.

Das Programm umfasste dabei die Lernmodule:

  • Einführung in ADHS
  • Diagnose von ADHS
  • Planung hochwertiger Patientenbetreuung
  • Umfassende Betreuung und individuelle Behandlung für Kinder und Jugendliche mit ADHS
  • Umfassende Betreuung und individuelle Behandlung für Erwachsene mit ADHS
  • Behandlung von ADHS zusammen mit den Begleitstörungen.

Finanzierung

Die Initiative wurde großteils vom Pharmahersteller Shire plc finanziert.[4] Laut eigenen Angaben wurde das Programm von seinen Sponsoren nicht beeinflusst.[5]

Mit dem Artikel in Beziehung stehende Personen

Siehe auch

Weblinks

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Einzelnachweise